Betreuung von Personen mit internationalem Schutzstatus

Ab dem Zeitpunkt, wo einer Person der Flüchtlingsstatus oder der subsidiäre Schutzstatus zuerkannt wird, ist das Sozialamt am Wohnort für die soziale Betreuung dieser Person zuständig. Die Sozialarbeiter des Nationalen Aufnahmeamtes (ONA) arbeiten mit den Sozialarbeitern des Sozialamtes zusammen, solange die betroffene Person in einer staatlichen Aufnahmeeinrichtung untergebracht ist.

Um die Integration von Personen mit internationalem Schutzstatus ("bénéficiaire de protection internationale", BPI) zu fördern, gibt es insbesondere zwei Dienste: das LISKO und das LogIS.

LISKO – "Lëtzebuerger Integratiouns- a Sozialkohäsiounszenter" des Luxemburger Roten Kreuzes

Das Zentrum für Integration und sozialen Zusammenhalt ("Lëtzebuerger Integratiouns- a Sozialkohäsiounszenter", LISKO) wurde im April 2016 gegründet und ist ein vom Ministerium für Familie, Integration und die Großregion konventionierter Beratungs- und psychosozialer Unterstützungsdienst. Es hat als Ziel die soziale Integration von Personen mit internationalem Schutzstatus.

Das LISKO richtet sich insbesondere an besonders schutzbedürftige bzw. vulnerable Flüchtlinge (Personen mit psycho-sozialen Schwierigkeiten, einer schwierigen gesundheitlichen Situation oder mit Behinderung, sowie junge Menschen ohne Einkommen oder Alleinerziehende), die Unterstützung bei den für ihre Integration notwendigen Schritte benötigen.

Die Tätigkeit des Dienstes ermöglicht es auf kommunaler Ebene:

  • Personen mit internationalem Schutzstatus, die in von der Gemeinde bereitgestellten Wohnungen leben, soziale Unterstützung zu bieten;
  • sich auf eine Kontaktperson verlassen zu können, die in der Lage ist, alle Betroffenen zu vernetzen, bei Bedarf einen Dolmetscher insbesondere für Lehrer, Schulhorte und Kinderkrippen hinzuzuziehen, die realen Bedürfnisse vor Ort zu ermitteln und zur Entwicklung lokaler Integrationsmaßnahmen beizutragen;
  • die Sozialämter durch spezialisierte und intensive Einzelbetreuung zu entlasten;
  • die Fortbildung "In den Schuhen eines Flüchtlings" für Fachkräfte in der Begleitung von Personen mit internationalem Schutzstatus anzubieten.

Die Unterstützung von Personen mit internationalem Schutzstatus beim Zugang zu Wohnraum, einem Eckpfeiler der Integration, ist ein wichtiger Schwerpunkt des Dienstes, der ein Garantiesystem für Eigentümer eingerichtet hat, um den Zugang zu privatem Wohnraum zu fördern. Vermieter können von einer besonderen Garantie profitieren, die bis zu 2 Monatsmieten und 3.000 € zusätzlich zur vom Mieter gezahlten Mietkaution abdeckt. Sie werden der Person mit internationalem Schutzstatus angeboten, wenn bestimmte administrative und finanzielle Kriterien erfüllt sind.

Der Dienst organisiert verschiedene Workshops zur Überbrückung der interkulturellen Gräben ("Workshops Accueil, Logement, Déménagement"). Der erste befasst sich mit der Darlegung der Rechte und Bürgerpflichten. Der zweite befasst sich mit dem Wohnungswesen in Luxemburg. Der dritte betrifft die Wohnnutzung, die Beziehungen zur Nachbarschaft und die Nebengebühren.

Darüber hinaus bietet das LISKO im Rahmen des ALIN-Projekts ("Ateliers Langue Inclusion Nouvelles technologies") individuelle psychologische Nachsorge und verschiedene Workshops für Geflüchtete mit psychischen Problemen an.

LogIS – "Logement pour l’inclusion sociale" von Caritas Luxemburg

Der LogIS-Dienst („Logement pour l’inclusion sociale“) der Caritas Luxemburg stellt im Rahmen einer Konvention mit dem Ministerium für Familie, Integration und die Großregion Flüchtlingen und Migranten erschwinglichen Wohnraum zur Verfügung, der ihren Wohnbedürfnissen entspricht.

LogIS richtet sich in erster Linie an Personen mit internationalem Schutzstatus, die in den von der Caritas verwalteten Unterkunftsstrukturen untergebracht sind oder von ihrem sozialen Aufnahmedienst betreut werden.

Zum Zeitpunkt der Wohnungszuweisung wird ein Sozialarbeiter bestimmt, der jeden neu aufgenommenen Haushalt unterstützt, um eine echte soziale Eingliederung in die Gesellschaft und die Gemeinde zu gewährleisten. Je nach Autonomiegrad des Haushalts kann die Betreuung intensiv, normal oder leicht sein.

Der überwiegende Teil des Gebäudebestandes wurde im Rahmen der sozialen Mietverwaltung ("gestion locative sociale", GLS) von LogIS von privaten Vermietern angemietet. Dieses Konzept bietet privaten Vermietern eine Reihe von Garantien (insbesondere garantierte Mietzahlung, Kontrolle der Wohnung und Steuerbefreiung), hilft bei der Wohnungssuche und wird so zum Katalysator für eine erfolgreiche Integration.

Darüber hinaus verwaltet LogIS einen eigenen Immobilienbestand und etwa zwanzig Wohneinheiten im Auftrag von Gemeinden.

Für jeden Haushalt bzw. jede einzelne Person werden die folgenden drei Bereiche systematisch verfolgt:

  • Betreuung der Wohnsituation;
  • berufliche (Wieder-)Eingliederung;
  • soziale und lokale Begleitung.

Die Kombination dieser drei Unterstützungsbereiche soll mittelfristig eine echte soziale Eingliederung der Leistungsempfänger ermöglichen.

Um qualitativ hochwertige Dienstleistungen anbieten zu können und den individuellen Bedürfnissen gerecht zu werden, stützt sich der Dienst auf die interprofessionelle und interinstitutionelle Zusammenarbeit insbesondere mit den Sozialämtern, der Arbeitsagentur (ADEM), dem Nationalen Amt für soziale Eingliederung (ONIS), dem LISKO-Dienst und den Regionalbeauftragten für soziale Eingliederung.

Wo gibt es weitere Informationen?

Luxemburger Rotes Kreuz
Lëtzebuerger Integratiouns- a Sozialkohäsiounszenter (LISKO)
13, rue de Bragance
L-1255 Luxemburg
Marc JOSSE
Tel. (+352) 27 55 56 03
E-Mail: marc.josse@croix-rouge.lu

 

Stiftung Caritas Luxemburg
Logement pour l’inclusion sociale (LogIS)
Georges GLOD
Tel. (+352) 40 21 31 - 903 ou (+352) 40 21 31 - 523
E-Mail: logis@caritas.lu